Stadtchronik
Bis 1500
1083 | Erste urkundliche Erwähnung. |
um 1170 | Kaiser Friedrich Barbarossa erwirbt den Besitz der Herren von Biberach. |
um 1180 | Biberach wird königliche Münzstätte. |
bis 1190 | Erhebung zur Stadt durch Friedrich Barbarossa |
um 1239 | Gründung des Spitals. Er erwirbt im Laufe der Jahrhunderte reichen Landbesitz. |
1278 | Urkundliche Erwähnung eines lateinischen Schulmeisters. |
1281 | Biberach wird erstmals als Reichsstadt urkundlich erwähnt. |
1343 | Aufstand der Zünfte. 1374 Zunftverfassung nach Ravensburger Muster. |
1337-1366 | Neubau der Stadtpfarrkirche St. Martin. |
1355 | Biberach erhält Freiheit von fremden Gerichten und 1401 auch den Blutbann, die höhere Gerichtsbarkeit in Strafsachen. |
1365 | Stadterweiterung nach Osten. |
1432 | Bau des Alten Rathauses. |
1470 | Erste Erwähnung des Jordanbades. |
1484 | Vollendung des "Weißen Turm". Die Stadtbefestigung zählt 25 Türme und Tore. |
1488 | Verleihung des heutigen Stadtwappens mit goldenem Biber auf blauem Feld durch Kaiser Friedrich den Dritten. |
2. Hälfte 15. Jhdt. | Wirtschaftliche Blüte der Stadt durch den Fernhandel mit Barchent (Leinwand-Baumwolle-Gewebe). |
ab 1500
1497-1503 | Bau des Neuen Rathauses. |
1516 | Großer Brand der Südstadt (106 Häuser abgebrannt); Neubau des Spitals bis 1519. |
1531 | Einführung der Reformation. "Bildersturm" in der Stadtpfarrkirche. |
1548 | Beginn des "Simultaneums" in der Stadtpfarrkirche. Nutzung der Kirche durch beide Konfessionen bis heute. Vermutlich die älteste noch bestehende Simultankirche weltweit. |
1584 | Brand der Stadtpfarrkirche. Der Turm erhält 1585 seine heutige Gestalt. |
1597 | Erste Erwähnung einer Theateraufführung in Biberach. Beginn der einheimischen Theatertradition. |
ab 1600
1615 | Erster urkundlicher Nachweis des Martini-Markts. |
1618-1648 | Dreißigjähriger Krieg. Über 20 Jahre der Besetzungen durch kaiserliche Truppen, die Schweden oder Franzosen. 1635 Ausbruch der Pest. |
1649 | Nach dem Westfälischen Frieden Einführung der konfessionellen Parität im städtischen Magistrat. Alle städtischen Ämter werden konfessionell aufgeteilt oder doppelt besetzt. |
1686 | Gründung der "Bürgerlichen Komödiantengesellschaft" (heute "Dramatischer Verein" - ältester Theaterverein Deutschlands). |
ab 1700
1703 bis 1704 | Im verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges kommen Reichstruppen und Franzosen nach Biberach. |
18. Jh. | Die Gerberei führend im Wirtschaftsleben der Stadt (1699 Bau des Walkgebäudes an der Ehinger Straße). |
1746-48 | Barockisierung der Stadtpfarrkirche durch Johannes Zick. |
1761 | Unter der Leitung von Christoph Martin Wieland erste Aufführung eines Shakespeare-Stückes ("Der Sturm") in deutscher Sprache. |
1796 und 1800 | Schlachten bei Biberach zwischen Franzosen und Österreichern ( 1. und 2. Koalitionskrieg). |
Ab 1800
1802 | Nach dem Frieden von Lunéville Ende der reichsstädtischen Selbständigkeit. Biberach wird badisch. |
1806 | Biberach gegen Villingen an Württemberg ausgetauscht. Württembergische Oberamtsstadt. |
1811 | Gründung der Realschule. |
1821 | Erstes Auftreten der "Kleinen Schützenmusik" im Festzug. |
1828 | Der Gigelberg wird zur öffentlichen Parkanlage umgestaltet. |
um 1830 | Erste Ansätze der Industrialisierung ( 5 Betriebe). |
1847 | Gründung der Turngemeinde Biberach. |
1849 | Eröffnung der Eisenbahnlinie Ravensburg-Biberach (1850 Anschluß nach Ulm). |
1858 | Bau des Stadttheaters. |
1862 | Bau des Gaswerks. |
1889 | Das Jordanbad wird "Erste Kneipp'sche Kuranstalt". |
1895 | Bau der Turnhalle auf dem Gigelberg. |
Ab 1900
1900 | Schmalspurbahn Biberach-Ochsenhausen. |
1902 | Gründung des städtischen Museums, heute Braith-Mali-Museum. |
1905 | Gründung des Wieland-Museums (Eröffnung 1907). |
1912 | Erstes Lichtspieltheater im Hotel Krone von Gottlob Erpff eröffnet. |
1921 | Matthias Erzberger, langjähriger Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Biberach und Reichsfinanzminister a. D., fällt politischem Attentat zum Opfer. |
1923 | Mit der Galgenbergsiedlung beginnt die Erschließung der südlichen Baugebiete. |
1933 | Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten müssen die Gemeinderäte der SPD und des Zentrums ihre Mandate niederlegen. Einzelne Regimegegner werden in Haft in das KZ auf dem Heuberg genommen. |
1933-45 | Mindestens acht geistig behinderte Biberacher werden in den württembergischen Vernichtungsanstalten Grafeneck, Hartheim und Sonnestein getötet. Alkoholiker, Prostituierte und 'Zigeuner' werden zwangssterilisiert. 1933 sind neun Personen israelitischen Glaubens in Biberach wohnhaft. Durch den Boykott ihrer Geschäfte sehen sie sich zur Auswanderung gezwungen. 1937 werden auch die jüdischen Markthändler vom Biberacher Markt ausgeschlossen. |
1938 | Kreis Biberach gebildet (gibt an Ehingen eine Gemeinde ab, erhält vom aufgehobenen Oberamt Laupheim 24, von Leutkirch 8 und von Waldsee 14 Gemeinden). |
1939 | Auf dem Gelände der heutigen Hochschule der Polizei richtet die Wehrmacht zunächst eine Garnison ein, die anschließend als Kriegsgefangenenlager (Lager Lindele) verwendet wird. In den knapp vier Monaten der Belegung mit sowjetischen Gefangenen sterben 146 Menschen. Ab September 1942 sind britische Bewohner der von den Deutschen besetzten Kanalinseln Jersey und Guernsey interniert. 1944/45 kommen mehrere Hundert orientalische Juden, zum Teil aus dem KZ Bergen-Belsen hinzu. Auch hier gibt es viele Tote. |
1945 | 12. April: Luftangriff auf die Innenstadt. 10 Tage später Besetzung durch französische Streitkräfte. |
nach 1945 | Ansiedlung neuer Großfirmen. |
1950-1955 | Umleitung der Riß. |
1951-1956 | Bau der Dollingerschule. |
1952 | Eröffnung des neuen Freibads beim Fohrhäldele. |
1957 | St.-Josefs-Kirche im Stadtteil Birkendorf geweiht. |
1958-1962 | Bau des neuen Wieland-Gymnasiums. |
1961 | Bau des neuen Stadions. |
1962 | Erhebung in den Rang einer Großen Kreisstadt. |
1963 | Erstellung des Stadtfriedhofs an der Rindenmooser Straße. Erste Belegung Dezember 1962. |
1963-1965 | Bau der Birkendorf-Schule. |
1963-1966 | Bau der Malischule. |
1964 | Eröffnung der Staatlichen Ingenieurschule Biberach an der Riß. |
1964-1965 | Zahlreiche Bauten im sozialen Wohnungsbau, Baugebiete Krummer Weg - Thüringenstraße - Köhlesrain - Valenceallee - Wetterkreuz. |
1964-1968 | Bau der Mittelbergschule mit Turnhalle. |
1964-1967 | Innenrenovation der paritätischen Stadtpfarrkirche St. Martin. Umbau des Braith-Mali-Museum. |
1967 | Einweihung der Evangelischen Friedenskirche bei der Kronprinzlinde. Fertigstellung der Friedhofsgebäude Stadtfriedhof. Abschluß der Städtepartnerschaft mit Valence sur Rhône. |
1968 | Einweihung des Klosters der Hünfelder Oblaten. Neues Landratsamt an der Rollinstraße. |
1969 | Dreifaltigkeitskirche auf dem Mittelberg fertiggestellt. Eröffnung der Stadtbücherei. Bau des Vieh- und Schlachthofes an der Bleicherstraße. |
1969-1970 | Bau des Bürgerheim-Altenheim mit Pflegeabteilung. |
1970 | Bau der Gaisentalschule. |
1971 | Fertigstellung der Talquerspange "Königsbergallee" (Verkehrsverbindung West-Ost B 30 - B 312). Einzug in den Neubau Bürgerheim-Altenheim. Fertigstellung des Pestalozzi-Gymnasiums. |
1971-1973 | Durchführung der Kreis- und Gemeindereform. Der Kreis Biberach wird durch Eingliederung weiter Gebiete des Kreises Saulgau bedeutend vergrößert. |
1972 | Eingemeindung Stafflangen, Eingemeindung Ringschnait. |
1973 | Fertigstellung des Beruflichen Schulzentrums. |
1974 | Eingemeindung Rißegg. |
1975 | Eingemeindung Mettenberg. Fertigstellung Bürgerheim zweiter Abschnitt (1973-1975). Bildung eines Gemeindeverwaltungsverbandes mit den Gemeinden Attenweiler, Warthausen, Maselheim, Ummendorf, Eberhardzell, Hochdorf und Mittelbiberach. |
1977 | Evangelisches Gemeindezentrum Bonhoefferkirche fertiggestellt. |
1978 | Fertigstellung der Stadthalle mit dem neuen Theater (1974-1978). Umbau des "Alten Wielandgymnasiums" zur Altenbegegnungsstätte "Ochsenhauser Hof". |
1979 | Anschluß an den europäischen Erdgasverbund. Festlegung eines Sanierungsgebiets mit 14 ha in der Innenstadt. Fertigstellung der Tiefgarage bei der Stadthalle ( 1977- 1978). Erste Biberacher Filmfestspiele. Fertigstellung der Grund- und Hauptschule Rißegg (1978- 1979). |
1980 | Das Katholische Schulwerk eröffnet in Rißegg die Bischof-Sproll-Schule. |
1981 | Fertigstellung des 1. Bauabschnitts der Fußgängerzone (Kirchplatz - Holzmarkt) und der Volkshochschule "Obere Schranne". Verschwisterungsfeier der Partnerschaft Biberach –Asti. |
1984 | Abschluss des Umbaus der Rathäuser. Erweiterung der Fußgängerzone. Fertigstellung des Zimmererausbildungszentrums. Errichtung der Bauakademie. |
1986 | Einweihung des Thomae-Biotechnikums. Bei Ausgrabungen auf dem Viehmarktplatz werden Funde aus dem 12. Jahrhundert freigelegt. Der Dramatische Verein feiert 300jähriges Jubiläum. |
1987 | Eröffnung eines Außenstudios des Südwestfunks in Biberach. Umbau "Klösterle". Jordanbad eröffnet Thermalbad "Jordan-Therme". |
1988 | Fertigstellung des Einkaufszentrums Steigerlager mit Tiefgarage. Fertigstellung der Fachhochschule für Bauwesen. Sendestart des ersten privaten Lokalradios für Biberach und Umgebung "Radio 7, Biberach". Verschwisterungsfeier mit der Stadt Telawi (Georgien) in Biberach. |
1989 | Fertigstellung der Bürgerheimerweiterung mit Altenwohnheim. Renovierung der evangelischen Spitalkirche. Erweiterungsbau des Landratsamtes an der Rollinstraße. Festakt zum 750jährigen Bestehen des Hospitals zum Heiligen Geist Biberach. |
1990 | Partnerschaftsvertrag mit Schweidnitz/Polen und Clacton/Tendring District (Großbritannien). |
1991 | Fertigstellung Jugendmusikschule. Eröffnung des zentralen Busbahnhofes. |
1996 | Fertigstellung der Stadtbücherei am Viehmarktplatz (ehem. "Neuer Bau"). |
1997 | Wiedereröffnung des Braith-Mali-Museums nach 6-jähriger Bauzeit. |
Ab 2000
2001 | Gründung der Stadtwerke Biberach GmbH (zuständig u. a. für Bäder und ÖPNV) und Gründung der e.wa riss GmbH & Co. KG zusammen mit der EnBW Regional AG mit Einbringung des städtischen Stromnetzes (zuständig für Energie- und Wasserversorgung). |
2004 | Konstituierung des ersten Jugendparlaments. |
2005 | Ausgliederung der Parkierungsanlagen auf die Stadtwerke Biberach; Bürgerheim wird gemeinnützige GmbH. |
2006 | Gründung des Eigenbetriebes Wohnungswirtschaft. Neuer Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie startet an der Hochschule. |
2008 | 750 Jahre Mettenberg. Eröffnung Kino- und Filmmuseum. |
2009 | Gründung der Wieland-Stiftung. Eröffnung der Wieland-Ausstellung im Wieland-Gartenhaus. |
2012 | Gründung der Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege. |
2013 | Gründung der Stiftung Schützendirektion. Einweihung des Neubaus der Dollinger-Realschule, des Heinz-H.-Engler-Forums sowie der „Wilhelm-Leger-Halle“. |
2014 |
Die Bibliothek von Christoph Martin Wieland wird digital rekonstruiert. Erster Biberacher Bürgertag. |
2015 |
Neuer Slogan der Stadt: „klein stark oberschwäbisch“. Installierung des öffentlichen WLANs in der Innenstadt. |
2016 |
Haus der Archive (Stadtarchiv und Wieland-Stiftung mit Wielandarchiv) wird im Roten Bau nach dessen Sanierung eröffnet. |
2017 |
Einweihung Jugendhaus „9teen“. |
2018 |
Fertigstellung und Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes. |
2019 |
Start der Biberacher Ehrenamtsakademie. |
2020 |
Stadthalle ist mit Umgestaltung des Zugangs komplett barrierefrei. Das Schützenfest wird aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt. |
2021 |
Auf dem Hauderboschen wird der Gesundheitscampus mit Sana-Klinik Landkreis Biberach eröffnet. Elektrifizierte Südbahn geht in Betrieb. |
Jahreschroniken
Das gegenwärtige Geschehen in Biberach ab 2002 kann man auch in den Jahreschroniken der Stadt Biberach nachlesen
- Jahreschronik 2002 (PDF, 83 kB)
- Jahreschronik 2003 (PDF, 116 kB)
- Jahreschronik 2004 (PDF, 108 kB)
- Jahreschronik 2005 (PDF, 88 kB)
- Jahreschronik 2006 (PDF, 978 kB)
- Jahreschronik 2007 (PDF, 818 kB)
- Jahreschronik 2008 (PDF, 1.3 MB)
- Jahreschronik 2009 (PDF, 7 MB)
- Jahreschronik 2010 (PDF, 20.7 MB)
- Jahreschronik 2011 (PDF, 20.4 MB)
- Jahreschronik 2012 (PDF, 1.8 MB)
- Jahreschronik 2013 (PDF, 2.7 MB)
- Jahreschronik 2014 (PDF, 11.3 MB)
- Jahreschronik 2015 (PDF, 4.2 MB)
- Jahreschronik 2016 (PDF, 6.2 MB)
- Jahreschronik 2017 (PDF, 11.4 MB)
- Jahreschronik 2018 (PDF, 8.9 MB)
- Jahreschronik 2019 (PDF, 1.4 MB)
- Jahreschronik 2020 (PDF, 7.4 MB)
- Jahreschronik 2021 (PDF, 1.4 MB)
- Jahreschronik 2022 (PDF, 5.8 MB)
- Jahreschronik 2023 (PDF, 2.9 MB)