AG Umwelt- und Klimaschutz

Die Arbeitsgruppe Umwelt- und Klimaschutz widmet sich vielfältigen Fragestellungen rund um Ökologie, Natur- und Artenschutz sowie Themen der Energiepolitik und des Klimaschutzes. Aus diesen Schwerpunkten entwickelt sie zukunftsorientierte Projekte.

Entstanden ist die AG Umwelt- und Klimaschutz aus dem Zusammenschluss der bisherigen Gruppen „AG Grün“ und „AG Klimaschutz“, die künftig ihre Kompetenzen und Aktivitäten bündeln.

Die AG Umwelt- und Klimaschutz bzw. die beiden vorhergehenden Arbeitsgruppen haben in den letzten Jahren eine Vielzahl an Projekten umgesetzt. Als Beispiele werden hier ein paar Highlights vorgestellt.

Projekte

2001: Kräutergarten

Das erste Projekt der Arbeitsgruppe Grün war im September 2001 die Anlage eines kleinen Kräutergartens am Gigelturm. Etwa 35 Kräuter sind dort gepflanzt. Beschrieben wird deren Einsatz in der Küche, aber auch zu Heilzwecken bei Erkrankungen. Die Naturheilverfahren, die stark auf die Heilkraft von Kräutern setzen, sind leider im Laufe der Generationen verloren gegangen. Der Kräutergarten soll helfen, dafür wieder Bewusstsein zu schaffen.

Kräutergarten am Gigelberg
Kräutergarten am Gigelberg

 

2001: Storchenwald

Das Projekt Storchenwald greift ein altes Brauchtum auf. Zu besonderen Anlässen – Geburt, Hochzeit, Jubiläen etc. – wurden früher Bäume gepflanzt. Daraus entstand die Projektidee, nach der Biberacher Eltern für Ihr neugeborenes Kind auf einem städtischen Grundstück einen Baum pflanzen können.

Bei ungefähr 300 Geburten im Jahr, wäre die Umsetzung dieser Idee auf Flächenprobleme gestoßen, sodass das Projekt auf die Ortsteile Ringschnait und Mettenberg beschränkt wurde. Es wurden und werden insbesondere Laubbäume sowie hochstämmige Obstbäume, alte und typische Sorten der Streuobstwiese gepflanzt.

Aus Platzgründen findet die Aktion inzwischen nur noch in Mettenberg statt.

Storchenwald
Storchenwald – Biberacher Eltern pflanzen für Ihr neugeborenes Kind einen Baum auf einem städtischen Grundstück


2003: Ökodorf

Beim Ökodorf haben verschiedenste Aussteller aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz die Möglichkeit, ihre Projekte, Produkte und Ideen vorzustellen. Verschiedene Stände laden zum Informieren und Mitmachen ein. Seit der Initiierung 2003 hat das Ökodorf bereits viele Male stattgefunden.

Ökodorf 2003
Aussteller aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz stellen ihre Projekte, Produkte und Ideen vor

2004: Gründung der Energieagentur Biberach

Logo Energieagentur Biberach

Unter anderem durch den kontinuierlichen Einsatz der AG Klimaschutz wurde 2004 die Einrichtung der unabhängigen Energieagentur Biberach erreicht. Diese verstärkt seitdem die erfolgreiche Arbeit der Energieagentur Ravensburg vor Ort in Biberach. Unter anderem werden kostenlose Beratungen für Hauseigentümerinnen und -eigentümer angeboten.

2006: Bauerngarten

Auf Initiative eines Mitgliedes der Arbeitsgruppe Grün wurde im Ortsteil Rindenmoos auf einer ehemaligen Gartenfläche am Kindergarten ein klassischer Bauerngarten, u. a. mit den typischen Elementen einer klassischen geometrischen Anlage, einer Einfassung mit Buchshecken, sowie einem Rondell mit Stammrose und Lavendel errichtet.

Bauerngärten stellten früher in unserer landwirtschaftlich geprägten Landschaft den klassischen Gartentyp dar. In ihrer Kombination aus blühenden ein- und mehrjährigen Pflanzen sowie dem Anbau von Kräutern, Gemüse, Salat etc. sind sie einzigartig, heute aber leider vom Aussterben bedroht. Die Arbeitsgruppe Grün möchte mit dieser beispielhaften Anlage auf die Schönheit von Bauerngärten hinweisen und für dieses alte Kulturgut werben.

Bild vergrößern: Bauerngarten Rindenmoos
Bauerngarten Rindenmoos

2011: Naturkundepfad

Naturkundepfad »Spazieren - Sehen«

Die Neugestaltung des Biberacher Naturkundepfades ist ein langgehegter Wunsch vieler Naturfreunde in Biberach. Der Anfang der 70er Jahre angelegte Pfad, insbesondere die Gestaltung und Qualität der vorhandenen Informationstafeln, entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Unter dem Motto „Spazieren Sehen“ wurde ein einheitliches Logo entwickelt, das auf allen Tafeln und den Wegweisern zu finden ist.

Der ca. 5 km lange Pfad führt vom Stadtgarten über den Gigelberg, das Gaisental, das Lindele, den Weingartenberg und den Ziegeldumpf. An den 14 Informationstafeln werden die geologischen Besonderheiten, unterschiedliche Lebensräume und andere ökologische Zusammenhänge beschrieben. Dabei werden teilweise auch kulturhistorische Sachverhalte dargestellt. Die stadtnahe und trotzdem sehr attraktive Landschaft, in der der Pfad verläuft, lädt zum Verweilen und genauen Studieren der Infotafeln ein.

2014: Bewusstmachung der Energieverbräuche in Haushalten

Die Bewusstmachung der Energieverbräuche im Haushalt ist ein erster Schritt, um die Verhaltensweise zum Energiesparen hin zu verändern. Dazu hat die AG Klimaschutz einen Flyer erarbeitet, um die Wärme-, Strom- und Wasserverbräuche im eigenen Haushalt zu erfassen, zu bewerten und gegebenenfalls Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

2019: Lebensräume in der Stadt

In einem übersichtlichen Führer beschreibt die Arbeitsgruppe Grün Lebensräume in und am Rande von Biberach für Pflanzen, Tiere und Menschen. Ziel ist, den erholungsuchenden Bürgerinnen und Bürger die ökologische Wertigkeit und die Schönheit unserer Lebensräume nahezubringen.

2023: Neuauflage Wanderkarte mit Energiezielen

Tourismus Biberach-Neue Wanderkarte-Zu Fuß rund um Biberach-Foto1

Die AG Klimaschutz hat bereits vor vielen Jahren die Rad- und Wanderbroschüre „Mit Energie zur Energie“ herausgebracht. Hier wurden besonders innovative Projekte aus dem Energiebereich vorgestellt. 2023 wurde die Fußwegebroschüre der Stadt Biberach aktualisiert und in diesem Zuge auch die Energieziele neu aufgesetzt.

2024: Klima Spotlights

Ein etwas anderes Vortragsformat stand hier im Vordergrund: vier lokale Expertinnen und Experten aus dem Bereich Klimaschutz konnten in einem genau 10-minütigen Spotlight ein Thema ihrer Wahl präsentieren. So gab es unter anderem Einblicke in die Gebäudesanierung, die Elektromobilität oder die Photovoltatik-Förderung.

2024: Eisblockwette

Auch dieses Projekt wurde 2008 schon einmal von der Lokalen Agenda umgesetzt. 2024 gab es dann eine Neuauflage der Eisblockwette: Ein Eisblock wurde in einer gut gedämmten Hütte für mehrere Wochen auf dem Viehmarktplatz eingeschlossen.

In der Zeit konnten Bürgerinnen und Bürger Schätzungen abgeben, wie viel Prozent am Ende geschmolzen sein würde. Das Projekt machte so auf die sehr guten Auswirkungen einer Gebäudedämmung aufmerksam.