Freibad-Neubau liegt weiterhin im Plan – Eröffnung im Mai: In zwei Monaten startet der Testbetrieb
Die Arbeiten zum Neubau des Biberacher Freibads biegen auf die Zielgerade ein. Mitte März werden die Becken mit Wasser gefüllt, im April startet der Testbetrieb – genau zwei Jahre, nachdem die ersten Bagger angerückt waren und begonnen hatten, das alte Bad abzureißen. An dieses erinnert nicht mehr viel. Zwei neue Becken, zwei neue Rutschen und ein neues Funktions- und Umkleidegebäude prägen mittlerweile das Gelände an der Memminger Straße. Im Mai soll das Freibad eröffnet werden.
Ein Vierteljahr vor der geplanten Eröffnung zeigt sich Thorsten Wölfle zuversichtlich. Der Geschäftsführer der Biberacher Stadtwerke, die das Bad betreiben, geht davon aus, dass sowohl der Zeit- als auch der Kostenplan eingehalten werden. „Aktuell sind wir immer noch unter den veranschlagten Gesamtkosten von 22,5 Millionen Euro.“
Bereits seit Herbst stehen die beiden neuen Rutschen: eine Breitrutsche und eine 77 Meter lange orange „Racer- Rutsche“, auf der bis zu drei Badegäste nebeneinander rutschen können. Beide münden im neuen Spaßbecken, das 887 Quadratmeter Wasserfläche hat und mit Wasserstrudel, Wasserpilz und Wasserliegen ausgestattet ist. Die Schwimmer können sich künftig auf ein separates Becken freuen, wo sie ungestört ihre 25-Meter-Bahnen ziehen können. Spaß- und Schwimmerbecken sind beide 1,35 Meter tief und liegen nebeneinander, parallel zur Memminger Straße.
Entlang der beiden Becken steht das neue, 84 Meter lange Funktionsund Umkleidegebäude. Dort finden neben Lager-, Technik- und Sanitärräumen auch der Aufenthaltsbereich des Schwimmmeisters und ein kleiner Kiosk Platz. Dieser wird ebenso wie jener am Eingangsbereich von Valentin Vogel betrieben, der auch Kioskbetreiber im Warthauser Freibad ist. Ein Teil des Funktions- und Umkleidegebäudes wird beheizt. Hier stehen Umkleidekabinen, WCs, Duschen, Spinde und ein Aufenthaltsbereich zur Verfügung. „Wir haben viele motivierte Frühschwimmer“, sagt Thorsten Wölfle. Diesen werde hier ein wenig Komfort angeboten – durch eine Glasschiebetüre sind es nur wenige Meter bis zum Schwimmerbecken.
Das Herzstück des neuen Bads bleibt den Augen der Badegäste verborgen. Im Keller des Neubaus filtern riesige Anlagen das Wasser für die Becken, das aus zwei Brunnen kommt, die sich auf dem Gelände befinden. Wasser, das in die Rinne am Beckenrand gelaufen ist, wird hier wieder aufbereitet. Außerdem befördern Pumpen das Wasser an die richtigen Stellen – beispielsweise hinauf zur großen Rutsche, die in der Stunde mit 270 Kubikmetern versorgt wird. Abwasser aus den Becken wird direkt vor Ort entchlort, gereinigt und gefiltert, damit es anschließend in die Riß geleitet werden kann. „Natürlich müssen hierfür zahlreiche Parameter eingehalten werden“, betont Architekt Axel Munz vom Biberacher Büro JKLM. Strom für all dies produziert die 180 Kilowatt- Peak starke Freiflächen-Photovoltaikanlage am Hang im hinteren Bereich. „Die Anlage kann den kompletten Strombedarf des Freibads abdecken“, erklärt Thorsten Wölfle. Ist das Freibad geschlossen, nutzt das Hallensportbad den Strom.
Umgestalteter Eingangsbereich
Neben dem Innenausbau wird in den kommenden Wochen auch der Eingangsbereich fertiggestellt. Dieser verbleibt zwar beim Hallensportbad, wird aber umgestaltet und etwas beruhigt. Die Wendeplatte rückt weg vom Eingang, auf die Zahl der Stellplätze hat dies keine Auswirkungen. Gerade bei den Außenanlagen ist die Witterungsabhängigkeit naturgemäß am größten. Architekt Axel Munz und Stadtwerke- Geschäftsführer Thorsten Wölfle sind aber zuversichtlich, dass die noch ausstehenden Arbeiten bis Mai erledigt sind: „Wir freuen uns, wenn in drei Monaten die erste Badesaison im neuen Freibad beginnt.“