Spatenstich für die Grundschulerweiterung ist im November: Im Gaisental wird bald gebaut
Die Erweiterung der Gaisental-Grundschule ist eines der vielen Projekte, die bei der Stadt Biberach im Bereich Bildung und Betreuung auf der Agenda stehen. Nachdem der Gemeinderat vor einem Jahr den Vorentwurf genehmigt hatte, liegt nun das Ergebnis der Generalunternehmerausschreibung vor. Wie im Bauausschuss bekanntgegeben wurde, erhält das Bauunternehmen Matthäus Schmid aus Baltringen den Zuschlag für die schlüsselfertige Erstellung zum Preis von rund 6,24 Millionen Euro. Bereits Mitte November soll der Spatenstich erfolgen.
Die viergeschossige Neubau an der Gaisental-Grundschule bietet im Erdgeschoss künftig Platz für vier Klassenräume und einen offenen Raum für Gruppen- und Stillarbeit. Im Obergeschoss werden neben den Räumen für die Schulsozialarbeit und einer weiteren Fläche für Gruppen- und Stillarbeit ein Mehrzweckraum, das Lehrerzimmer und die Lehrerarbeitsplätze untergebracht. In die beiden Untergeschosse kommt eine Gymnastikhalle, die über einen separaten Eingang für die Nutzer außerhalb des Schulbetriebs zugänglich ist. Die Halle verschwindet aufgrund des Geländeverlaufs weitestgehend im Erdreich.
Bei der Ausschreibung der Generalunternehmerleistung, die auf einem Vorentwurf des Biberacher Architekturbüros Kull und Woitun basierte, hatte das städtische Hochbauamt Wert darauf gelegt, dass ein breiter Wettbewerb ermöglicht wird. Beispielsweise konnte die Art der Konstruktion frei gewählt werden. Aus diesem Grund war der Angebotspreis nicht allein ausschlaggebend. Auch die Qualitätsmerkmale zur Nachhaltigkeit flossen mit einer 30-prozentigen Gewichtung in die Wertung ein.
Siegfried Kopf-Jasiński, Leiter Hochbau und Gebäudemanagement, berichtete im Bauausschuss von neun erhaltenen Angeboten. Ein seiner Ansicht nach „deutliches Zeichen“ für wieder mehr freie Kapazitäten bei den Baufirmen. Gebaut wird die Erweiterung der Gaisental-Grundschule vom Bauunternehmen Matthäus Schmid, das zuletzt bereits den neuen Kindergarten Hauderboschen realisierte. Die Angebotssumme von rund 6,24 Millionen Euro liegt um 760.000 Euro unter der Kostenberechnung aus dem vergangenen Jahr. „Diese Unterschreitung sehen wir als Sicherheit im Projekt“, sagte Kopf-Jasiński. Mit der Vergabe der Generalunternehmerleistung sind etwa 85 Prozent des Gesamtvolumens beauftragt. Das Gesamtbudget des Projekts liegt bei 8,2 Millionen Euro.
Fertigstellung im Mai 2027
Die angebotene Bauweise sieht für die beiden Untergeschosse mit der Gymnastikhalle eine Ausführung in Stahlbeton vor. Darauf folgt in den beiden oberen Geschossen eine Holzständerkonstruktion. Der Erweiterungsbau erhält ein begrüntes Dach und eine Photovoltaikanlage. Geheizt wird mittels Wasser-Wärme-Pumpe, die von Erdkörben gespeist wird. Der Spatenstich für den Neubau ist für Mitte November vorgesehen. Fertig sein soll die Erweiterung der Gaisental-Grundschule Ende Mai 2027.
Hochbauamtsleiter Kopf-Jasiński erklärte, dass das Gebäude auch optisch nach dem im vergangenen Jahr beschlossenen Vorentwurf realisiert werden müsse. Das Unternehmen habe die Bauweise festlegen können, im nächsten Schritte gehe es an die detaillierte Ausgestaltung. Diese erfolge in gemeinsamen Planungssitzungen. Ein Speicher für den Strom aus der PV-Anlage sei bislang bei der Sanierung und Erweiterung der Mittelberg-Grundschule vorgesehen, bei der Gaisental-Grundschule nicht. „Das kann aber noch Thema werden.“ Grundsätzlich habe man diesen Aspekt künftig verstärkt im Blick.