Umrüstung erfolgt in den Jahren 2025 und 2026: 370 Altstadtlampen erhalten LED

Auch in der Biberacher Altstadt kommen bald energieeffiziente LEDLeuchtmittel zum Einsatz. Der Bauausschuss hat jüngst die Umrüstung der 370 Altstadtlampen in den kommenden beiden Jahren beschlossen. Kostenpunkt: 163.000 Euro.
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Diese Lampen am Viehmarktplatz sind bereits auf LED umgerüstet.

Einen ersten Eindruck, wie die neuen LED-Leuchtmittel wirken, konnten sich die Mitglieder des Bauausschusses bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Viehmarktplatz verschaffen. Zwischen Spital und Stadtbücherei sind sechs Lampen mit dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Leuchtmittel ausgestattet. Tiefbauamtsleiter Peter Münsch erklärte, dass Baubetriebsamt und Tiefbauamt sich seit mehr als drei Jahren damit beschäftigten, wie die LED-Umrüstung in der Altstadt aussehen könnte.

Lange Zeit sei dies ernüchternd gewesen. Die getesteten Leuchtmittel seien aus ästhetischen und finanziellen Gründen nicht infrage gekommen, auch die Lichtfarbe sei nicht zufriedenstellend gewesen. Erst in diesem Jahr seien zwei Modelle auf den Markt gekommen, die in die bestehenden Leuchtköpfe eingebaut werden könnten und auch bei der Lichtfarbe überzeugten. Jenes, das mit 15 Jahren eine längere Lebensdauer verspricht, eine bessere Farbwiedergabe hat, einfacher entsorgt und bei Bedarf in einzelne Komponenten zerlegt werden kann, wurde jetzt bei sechs Lampen testweise eingebaut. „Das Licht ist mit 1.900 Kelvin heller als bisher und trotzdem warm“, erklärte Peter Münsch. Das Leuchtmittel könne mit relativ geringem Aufwand in die bestehenden Leuchtenköpfe eingebaut werden. Zur Verfügung stehen 24- und 36-Watt-Leuchtmittel. Letztere sind am Viehmarktplatz im Einsatz. Die 24-Watt-Variante kann in schmäleren Straßenzügen eingebaut werden.

Bei Gesamtkosten von 163.000 Euro, die auch den Einbau berücksichtigen, rechnet die Verwaltung aufgrund des geringeren Stromverbrauchs mit einer Amortisationszeit von unter fünf Jahren. Beginnen soll der Austausch im kommenden Jahr. „Ende 2026 ist die komplette Kernstadt umgerüstet“, erklärte Münsch, „und das zu einer vertretbaren Investitionssumme“.

„Guter Kompromiss“

Dies sahen auch die Fraktionsvertreter so. „Das Leuchtmittel scheint ein guter Kompromiss zwischen Helligkeit und warmer Lichtfarbe zu sein“, sagte Friedrich Kolesch (CDU). Er regte an, nach erfolgter Umrüstung zu prüfen, ob bei der Straßenbeleuchtung irgendwo nachgebessert werden müsse. Diese sei schließlich ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Rudolf Brüggemann (Grüne) lobte, dass die vorgeschlagene Lösung insektenfreundlich sei. „Außerdem ist es sehr gut, dass die bestehenden Leuchtenköpfe weiter genutzt werden können.“

Auch Thomas Kimmich (FW) zeigte sich angetan von der „guten Ausleuchtung“. Er hoffe auf eine möglichst schnelle Umsetzung. „Damit wir bei der Altstadtbeleuchtung keinen orange-hellgelben Flickenteppich haben.“ Dem schloss sich Constantin Ruppel (SPD) an. Seine Fraktion stimme gerne zu. Günter Warth (FDP) betonte: „Unsere Stadt kann mehr Helligkeit gut vertragen.“ Eine gute Beleuchtung sorge für ein positives Sicherheitsgefühl. Auch für die Gastronomie sei eine gut beleuchtete Altstadt wichtig, damit die Gäste sich auf dem Heimweg sicher fühlten. Der Beschluss für die vorgeschlagene Umrüstungs-Variante fiel einstimmig aus.