Integration in Biberach

Biberach ist eine weltoffene Stadt in der das Zusammenleben verschiedener Kulturen eine lange Tradition hat. Heute leben Menschen aus über 100 Nationen in Biberach.

Diese kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für die Stadt und deshalb wird einer gleichberechtigten Teilhabe der zugewanderten Bevölkerung am gesellschaftlichen Leben ein hoher Stellenwert beigemessen. In der Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte gibt es in Biberach seit Jahren wertvolles Engagement und viele Regelangebote im ehrenamtlichen und im hauptamtlichen Bereich.

Veranstaltungen und Presse

Integrationsbeaufragter

Seit dem 1. Juni 2010 gibt es eine Koordinierungsstelle für den Bereich Integration.
Die Aufgabe des Integrationsbeauftragten ist es, die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund zu stärken, bestehende Projekte zu unterstützen und neue Kooperationspartnerschaften anzuregen, damit jeder Biberacher seine individuellen Fähigkeiten und Potentiale ausschöpfen kann.

Willkommensbroschüre

Als Wirtschaftsstandort ist Biberach auch für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv. Neben dem Arbeitsplatz sind auch das kulturelle Leben und der Freizeitwert einer Region von Bedeutung, um sich an einem neuen Ort einzuleben.

Die Willkommensbroschüre soll das Ankommen in der neuen Heimat erleichtern. Sie wirft einen interkulturellen Blick auf die Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote in der Stadt.

Integrationskonzept

Dies zeigt sich unter anderem am Integrationskonzept der Stadt, das 2009 unter Beteiligung zahlreicher Akteurinnen und Akteure, die hauptberufliche oder persönliche Erfahrungen auf dem Gebiet der Integration von Zugewanderten haben, erarbeitet wurde.

Im Austausch mit Vereinen, Firmen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund wurden auf der Basis bestehender Aktivitäten und Initiativen in Biberach, Ziele sowie Maßnahmen zu deren Umsetzung diskutiert. Die dabei erarbeiteten Ergebnisse sind Grundlage des Biberacher Integrationskonzepts, das nachfolgend nachgelesen oder heruntergeladen werden kann.

Integrationskurse

Deutsch lernen ist wichtig, um eine Arbeit zu suchen, Anträge auszufüllen, die Kinder in der Schule zu unterstützen oder neue Menschen kennenzulernen. Außerdem ist es gut über die deutsche Geschichte, Kultur und Rechtsordnung Bescheid zu wissen. Das geschieht durch die Integrationskurse,die aus einem Sprachkurs (Ziel: Sprachkenntnisse, Stufe B1) sowie einem Orientierungskurs bestehen, der ebenfalls mit einem Test endet.

Seit dem 06.08.2016 gilt ein neues Integrationsgesetz in Deutschland. Infolgedessen wurde auch die Integrationskursverordnung (IntV) geändert. Zahlreiche Änderungen, u.a. zur Steigerung der Transparenz des Integrationskursverfahrens, wurden vorgenommen.

Mit dem Berechtigungsschein des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, der Ausländerstelle oder des Jobcenters melden sich interessierte Personen zum Integrationskurs direkt beim Sprachkursträger in der Nähe an. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zu verschiedenen Kursarten (Alphabetisierungskurs, Jugendkurs usw.) und Kosten für die Kursteilnahme. Sofern Sie bereits einen kompletten Integrationskurs besucht haben und die B1-Prüfung nicht bestanden haben, ist eine Wiederholung von 3 Modulen möglich. Diese Wiederholungszulassung kann beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beantragt werden. Fragen Sie bitte beim Sprachkursträger nach.

Wenn Sie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe bekommen, werden Sie auf Antrag vom Kostenbeitrag befreit. Sie können auch dann vom Kostenbeitrag befreit werden, wenn Ihnen die Zahlung des Kostenbeitrages aufgrund Ihrer wirtschaftlichen oder persönlichen Situation besonders schwer fällt. Der notwendige Antrag kann über den Sprachkursträger an die zuständige Regionalstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge geschickt werden. Die Entscheidung erfolgt durch das Bundesamt.

Bei der Suche nach einem für Sie geeigneten Kurs helfen Ihnen die Migrationsberatungsstellen.

Die Teilnahme am Integrationskurs ist in der Regel freiwillig. Die Ausländerstelle, das Jobcenter und ab 01.01.2017 das Amt für Flüchtlinge und Integration verpflichten zur Teilnahme am Integrationskurs. Wenn Sie zu einem Integrationskurs verpflichtet wurden, müssen Sie auf jeden Fall regelmäßig am Kurs und am Abschlusstest teilnehmen. Wichtig ist auch, dass Sie sich unverzüglich zu einem Integrationskurs anmelden. Spätaussiedler erhalten die Teilnahmeberechtigung vom Bundesverwaltungsamt ausgestellt.



Interkulturelles Forum

Ziel des Interkulturellen Forums ist die Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten der in Biberach lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, Kulturen und Religionen sollen am gesellschaftlichen Leben in der Stadt teilnehmen und sich aktiv einbringen. Über das Netzwerk des Interkulturellen Forums sollen dabei möglichst viele Gruppierungen erreicht werden.

Derzeit ist eine Neustrukturierung des Interkulturellen Forums geplant. Um weiterhin effektiv arbeiten zu können, soll die Arbeit künftig in kleineren Arbeitsgruppen erledigt werden.

Bisher sind folgende Vereine und Gruppen im Interkulturellen Forum Biberach vertreten:

  • D.I.T.I.B. Türkisch islamischer Kulturverein e.V.
  • Türkischer Elternbeirat
  • Integration und Bildung e.V.
  • Kultur- und Sportverein Jadran e.V.
  • Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
  • Verband der Siebenbürger Sachsen e. V. Kreisgruppe Biberach
  • Christlich-muslimischer Frauentreff
  • Türkischer Elternverein e. V.
  • Hochschule Biberach
  • Partnerschaftsverein
  • Seniorenrat
  • CJD
  • Caritasverband Biberach
  • Polizei/Prävention
  • Stadtjugendring/Jugendaktiv
  • Amt für Bildung, Betreuung, Sport
  • Schulen
  • Evangelische Kirche
  • Katholische Kirche
  • Städtische Steuerungsgruppe Integration
  • Seniorenbüro
  • Arbeitskreis Stadtgeschichte